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Innere Blockaden in der Selbstständigkeit – warum du dich selbst ausbremst und wie du in den Fluss kommst

Selbstständig sein. Für viele klingt das nach Freiheit, Selbstbestimmung und dem Leben der eigenen Vision. Für mich klang es früher genauso. Und doch hat mich meine Selbstständigkeit an Orte geführt, mit denen ich nicht gerechnet hatte: Zweifel. Ängste. Unsicherheiten. Und alte Wunden, die plötzlich wieder spürbar waren.

Ich bin MelanieCoachin und Therapeutin mit integraler und traumabewusster Ausrichtung. Ich begleite feinfühlige Selbstständige dabei, innere Blockaden zu lösen, damit sie sich nicht länger selbst im Weg stehen. Menschen mit einem tiefen inneren Ruf und einer Geschichte, die sie geprägt hat. Menschen, die viel spüren, viel können und doch manchmal wie ausgebremst sind.

Was mich zu dieser Arbeit geführt hat, war nicht ein Plan. Sondern mein Leben.

Ich bin mit einer Mutter aufgewachsen, die getrunken hat. Liebe war selten spürbar, und ich habe früh begonnen, an mir selbst zu zweifeln. Es gab Spannungen zwischen meinen Eltern, die ich als Kind wahrgenommen habe. Ich hatte viel Angst und fühlte mich oft allein. In meiner Jugend bin ich durch tiefe Krisen gegangen – ich habe Drogen genommen, war essgestört, wurde depressiv und wollte mir das Leben nehmen.

Doch etwas Größeres hat mich gehalten. Ich habe erfahren, dass es mehr gibt. Eine Kraft, die mich erinnert hat: Du bist gewollt. Dein Leben hat Sinn.

Seitdem bin ich auf einem intensiven Weg der Heilung und Bewusstwerdung. Ich habe viele Jahre Therapie gemacht und gehe einen tiefen spirituellen Weg. Was ich auf meinem eigenen Weg an Erfahrung, Erkenntnis und Tiefe gesammelt habe, fließt seit vielen Jahren in meine Arbeit mit ein.

In diesem Blogartikel erfährst du, woher innere Blockaden kommen, wie sie wirken und was du tun kannst, um dich Schritt für Schritt daraus zu lösen und in deinen natürlichen Fluss zu finden. Mit mehr Klarheit, Mitgefühl und innerer Stärke. 

Was dich unbewusst ausbremst und wie du deinen Weg freier gehen kannst

Vielleicht kennst du das: Du willst etwas verändern, sichtbar werden, etwas Eigenes in die Welt bringen.

Doch kaum wird es konkret, tauchen Unsicherheiten auf. Dinge laufen nicht wie geplant und plötzlich werden Zweifel wach:

„Was, wenn das niemand will?“
„Was, wenn ich scheitere?“
„Was, wenn ich falsch bin?“
„Was, wenn andere mich ablehnen?“

Solche Gedanken und Gefühle kommen nicht aus dem Nichts. Sie wurzeln oft in frühen Erfahrungen – in Situationen, in denen wir nicht gesehen, nicht ernst genommen oder emotional allein gelassen wurden.

Vielleicht haben wir Gewalt oder Beschämung erlebt, wurden abgewertet oder mussten funktionieren, um Anerkennung oder Liebe zu bekommen. Vielleicht war nie wirklich Raum für unser wahres Sein.

Manche Kinder ziehen sich zurück. Andere passen sich perfekt an. Wieder andere rebellieren, fallen auf oder werden laut – auch das ist ein Versuch, einen Platz in einem überfordernden System zu finden.

Wenn wir mit unseren Gefühlen, Bedürfnissen und unserem wahren Wesen nicht gesehen, verstanden oder aufgefangen wurden, entsteht ein innerer Schutz.

Dann lernen wir: 
„Lieber nicht zu viel zeigen.“
„Lieber Kontrolle behalten.“
„Lieber stark sein, als verletzt werden.“

Und oft auch: Anpassen. Perfekt sein. Nicht auffallen. Keine Fehler machen.

Diese Strategien waren damals überlebenswichtig. Doch heute – gerade in der Selbstständigkeit – stehen sie uns oft im Weg. Denn sobald wir etwas Eigenes in die Welt bringen wollen, meldet sich der innere Schutz. Statt ins Handeln zu kommen, geraten viele ins Grübeln. Sie ziehen sich zurück, schieben Dinge auf oder bremsen sich oft unbewusst selbst. Oder strengen sich übermäßig an, aus Angst, nicht zu genügen.

Das ist kein persönliches Versagen. Es ist ein Zeichen dafür, dass ein Teil in dir gerade Schutz braucht. Und Schutz will nicht weggemacht werden, sondern gesehen und gewürdigt.

Mögliche Hindernisse auf dem Business-Weg:

Sichtbar werden – warum das oft schwerer ist, als es scheint

Viele meiner Klientinnen wissen ganz genau, was sie können, was sie anbieten und wen sie erreichen wollen. Und trotzdem fällt es ihnen schwer, sichtbar zu werden. Sie posten nicht, reden nicht über ihr Angebot oder sie zögern, ihre Preise klar zu kommunizieren. Aktivitäten, die in die Sichtbarkeit führen, werden gekonnt aufgeschoben.

Dahinter steckt keine Faulheit, sondern Angst. Angst vor Ablehnung. Angst vor Kritik. Davor, nicht zu genügen. Angst, verletzt zu werden.

Gerade feinfühlige Menschen haben oft gelernt, dass es sicherer ist, sich anzupassen, als sich zu zeigen. Zum Beispiel, weil sie in ihrer Kindheit für ihr Fühlen oder Sein beschämt wurden. Oder weil sie die Erfahrung gemacht haben: Nur wenn ich mich anpasse, werde ich geliebt.

Dann wird Sichtbarkeit heute als Risiko erlebt:

„Wenn ich mich zeige, bin ich angreifbar.“
„Wenn ich sichtbar werde, könnte ich verletzt oder zurückgewiesen werden.“

Diese innere Unsicherheit ist kein Zeichen von Schwäche, sondern Ausdruck einer alten Schutzstrategie. Der Körper erinnert sich daran, wie es war, sich nicht sicher zu fühlen, und versucht, genau das zu vermeiden. Doch was früher überlebenswichtig war, steht heute dem eigenen Ausdruck im Weg.

Sichtbarkeit beginnt deshalb nicht mit Strategie, sondern mit Mitgefühl für sich selbst.

Mit der ehrlichen Frage:
Welcher Teil in mir hat Angst und was braucht er, um sich sicher zu fühlen?
Welcher Teil in mir fühlt sich unsicher und wie kann ich ihm heute Halt geben?

Und mit dem Mut, die eigenen inneren Wunden zu würdigen, statt sie zu übergehen.

 

Was du über dich glaubst, und wie es dein Business beeinflusst

Innere Blockaden haben oft ihren Ursprung in frühen Erfahrungen und tief verankerten Glaubenssätzen. Wenn wir als Kinder gelernt haben:

 „Ich bin nicht gut genug.“
„Wenn ich Fehler mache, werde ich abgelehnt.“
„Ich darf nicht versagen.“
„Nur wenn ich perfekt bin, werde ich geliebt.“

… dann prägt das, wie wir heute handeln oder eben nicht handeln.

Die Selbstständigkeit wird dann zum Spiegel: sie macht sichtbar, was wir über uns selbst, über Erfolg und über unseren Wert (noch) glauben.

Diese alten inneren Stimmen sind nicht immer laut, aber wirkungsvoll. Sie melden sich genau dann, wenn wir den nächsten Schritt wagen wollen: in ein neues Angebot, in einen Launch, auf eine größere Bühne.

Was uns heute hemmt, ist oft ein innerer Schutzversuch:

„Wenn ich keine Fehler mache, bin ich sicher.“
„Wenn ich es allen recht mache, werde ich geliebt.“

Doch dieser Perfektionismus kostet Kraft und verhindert echte Verbindung – zu dir selbst und zu anderen.

Der Weg führt nicht über noch mehr Leistung, sondern über das liebevolle Anerkennen dieser alten Schutzstrategien.

Mit der Frage:
Was in mir braucht gerade Sicherheit?
Was darf ich heute anders machen als früher?

So kannst du Schritt für Schritt innere Blockaden lösen und dein Business mit mehr Freiheit und Authentizität leben.


Intuition oder Angst – wer trifft hier gerade die Entscheidung?

Feinfühlige Menschen nehmen viel wahr. Doch nicht jede innere Stimme ist ein verlässlicher Kompass. Manchmal meldet sich die Intuition und sagt klar:„Das passt nicht zu mir.“

Und manchmal ist es die Angst – getarnt als „innere Weisheit“ – die flüstert:„Bleib lieber klein, dann passiert dir nichts.“

Diese Unterscheidung ist oft nicht leicht. Besonders dann, wenn wir in einem Umfeld aufgewachsen sind, in dem unsere eigenen Impulse, Gefühle oder Entscheidungen wiederholt übergangen oder abgewertet wurden.

Dann entsteht oft ein tiefes Misstrauen gegenüber der eigenen Wahrnehmung:

„Kann ich mir wirklich trauen?“

„Was, wenn ich die falsche Entscheidung treffe?“
„Vielleicht ist es sicherer, gar nichts zu tun.“

Gerade in der Selbstständigkeit wird dieser innere Zwiespalt spürbar. Entscheidungen fühlen sich nicht selten diffus oder überfordernd an. Was ist echte Klarheit und was ein vertrautes Schutzmuster?

Unterscheidungskraft zu entwickeln, ist ein Prozess. Sie entsteht nicht aus dem Kopf, sondern aus der Verbindung mit uns selbst.

Sie wächst, wenn wir still werden und ehrlich fragen:
Was spricht da gerade in mir?
Was brauche ich, um klar zu spüren, ohne mich zu verraten?


Es geht nicht um Härte, sondern um Hinwendung

Viele gängige Business-Strategien setzen auf Disziplin, Struktur und Leistung. Für manche funktioniert das. Für feinfühlige Menschen funktioniert das oft nur begrenzt oder gar nicht. Nicht, weil sie unstrukturiert oder unambitioniert wären, sondern weil ihr Nervensystem anders reagiert. Druck und Überforderung triggern oft alte Stressmuster: Erstarrung, Rückzug, Selbstkritik.

Was wir stattdessen brauchen:
• Raum für unser Tempo
• wahrgenommen werden statt beurteilt werden
• und ein mitfühlendes „Ich sehe dich“ – auch für die Anteile, die (noch) Angst haben

Die innere Arbeit beginnt nicht mit Pushen, sondern mit Präsenz.

Mit dem Spüren: „Wie geht es mir wirklich?“
Mit dem Anerkennen: „Da ist etwas in mir, das sich noch nicht bereit fühlt.“
Vielleicht, weil es nie gelernt hat, sich in der eigenen Kraft sicher zu fühlen.

Und mit dem Erlauben, dass Entwicklung nicht linear verläuft, sondern zyklisch. Mit Phasen des Wachstums und des Rückzugs. Mit Mut und Milde. Und mit der Erlaubnis, den eigenen Weg in der eigenen Weise zu gehen.


Geld – mehr als nur Zahlen

Geld ist im Business ein zentrales Thema und gleichzeitig für viele ein wunder Punkt. Nicht selten hängen Preise, Umsätze oder Investitionen eng mit inneren Themen zusammen: mit dem eigenen Selbstwert, mit Sicherheit, mit alten Prägungen.

Vielleicht war Geld in deiner Kindheit mit Scham, Streit, Kontrolle oder Angst verbunden. Vielleicht wurde darüber geschwiegen. Vielleicht war nie genug da. Vielleicht wurde es als Druckmittel eingesetzt.

Vielleicht hast du gelernt:
„Geld ist schwierig“
„Ich darf nicht zu viel wollen.“
„Ich muss hart arbeiten, um genug zu verdienen.“

Diese Erfahrungen wirken meist unbewusst weiter. Dann kann es heute herausfordernd sein, über das eigene Angebot zu sprechen oder einen angemessenen Preis dafür zu nennen, weil sich tief drin etwas eng macht. Oft melden sich alte Selbstwertwunden zu Wort.

Wichtig zu verstehen: Der Wert deines Angebots hat nichts mit deinem Wert als Mensch zu tun. Und ein Nein zu deinem Angebot ist kein Nein zu dir.

Was auf der Oberfläche wie eine „strategische Herausforderung“ aussieht, ist oft ein tieferes Thema. Eins, das nicht mit noch mehr Kalkulation, sondern mit innerer Klärung zu tun hat:

Welche Bedeutung hat Geld für mich?
Was glaube ich, was ich „wert“ bin?
Was habe ich über Arbeit und Geld gelernt, und darf sich das heute ändern?
Wie frei bin ich, über Geld zu sprechen – ohne Scham oder inneren Rückzug?

Veränderung beginnt nicht auf dem Konto, sondern in deiner inneren Haltung zum Geld.

Wenn du dich und dein Angebot unabhängig von Zahlen und äußeren Maßstäben wertschätzt, öffnet sich ein Raum für mehr Klarheit, Leichtigkeit und Vertrauen.

Der erste Schritt zur Veränderung: ehrlich hinschauen

Wenn du immer wieder in denselben Mustern festhängst, ist das kein Zeichen von Versagen, sondern eine Einladung.

➡️ Eine Einladung, bewusst hinzuschauen.
➡️ Und dir Unterstützung zu holen, wenn du spürst, dass du es nicht allein lösen kannst.

Denn echte Selbstständigkeit beginnt nicht im Außen, sondern in deinem Inneren. In deinem Mut, dich selbst zu verstehen und liebevoll zu begleiten.

Warum wir es oft nicht allein schaffen

Innere Blockaden sind nicht einfach Gedanken, die wir „wegdenken“ können.
Sie sind eng verbunden mit alten Erfahrungen – mit Schmerz, Scham oder dem Gefühl, allein gewesen zu sein. Und genau deshalb lassen sie sich meist nicht allein auflösen.

Was in Beziehung entstanden ist, weil wir nicht gesehen, gehört oder gewürdigt wurden, kann auch nur in Beziehung heilen.

In einem Raum, in dem wir uns sicher und wahrgenommen fühlen, ohne bewertet zu werden.

Wir brauchen ein Gegenüber, das uns hilft, blinde Flecken zu erkennen. Das uns spiegelt, wo wir uns selbst kleinhalten und uns liebevoll darin begleitet, neue innere Erfahrungen zu machen.

Das uns erinnert:
Du darfst heute anders reagieren als damals.
Du bist nicht mehr das Kind von früher. Du bist heute frei, zu wählen.

Wenn du dich in diesen Zeilen wiedererkennst und dir Begleitung auf deinem Weg wünschst, melde dich gern für ein kostenfreies Erstgespräch. Gemeinsam finden wir heraus, wie ich dich am besten unterstützen kann.

Bis meine Website fertig ist, findest du mich hier:
www.linkedin.com/in/melanie-dewanger


Über Melanie

Ich heiße Melanie und begleite feinfühlige Selbstständige, deren innere Blockaden sie im Business ausbremsen.

Als Ergotherapeutin, zertifizierte Coachin für Neurosystemische Integration© und Integraler Coach bringe ich tiefes Wissen und langjährige Erfahrung mit. Mein Weg ist geprägt von therapeutischer Arbeit und spiritueller Praxis – beides verbindet sich zu meiner ganz eigenen Haltung.

Seit 2023 lebe ich in Südafrika und arbeite online mit Menschen, die ihre Selbstständigkeit aus ihrer Essenz heraus gestalten und leben wollen. Ich liebe die Natur, Matcha-Latte und gutes Essen.

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